In ihrer Ausgabe vom Donnerstag, 29. März 2018 schreibt DIE RHEINPFALZ über unseren Franzosen Loic Laurent:
PFALZ-SPORTLER DER WOCHE:
Der Franzose Loic Laurent lässt Handball-Drittligist TuS Dansenberg mit Top-Leistungen auf den Klassenverbleib hoffen.
KAISERSLAUTERN. Der TuS Dansenberg hat einen Lauf. Die Mannschaft um Top-Spieler Loic Laurent gewann fünf der letzten sieben Spiele und hat sich ein wenig von der Abstiegszone in der dritten deutschen Handball-Liga abgesetzt. Der torgefährliche Franzose hat seinen Vertrag kürzlich um drei Jahre verlängert. Welch ein Signal!
„Für uns ist das ein Meilenstein. Loic Laurent ist in meinen Augen einer der besten Spieler in dieser Liga, wenn nicht sogar der beste“, findet Alexander Schmitt, der Teammanager des TuS. Er freut sich mächtig über die vorzeitige Vertragsverlängerung. Der Rückraumspieler, der erst im Februar zur Mannschaft stieß, avancierte in Windeseile zum Publikumsliebling. Neben seinen guten Leistungen trägt dazu auch die offene und sympathische Art des ehemaligen Erstligaspielers bei. Starallüren sind ihm völlig fremd. Zuletzt stand Laurent, der sich auf Wohnungssuche befindet, bei seinem französischen Heimatverein, Drittligist Villeurbanne Handball, unter Vertrag. „Ich habe es wirklich genossen, in Villeurbanne zu spielen, wo sich die Mannschaft zu einer Gruppe von Freunden entwickelt hat. Es ist ein spannendes Projekt, das mir in Dansenberg vorgestellt wurde. Für mich war es eine der letzten Möglichkeiten, eine ausländische Liga kennenzulernen“, erklärt der Franzose seinen Wechsel.
Als „freundlich, höflich und hilfsbereit“ charakterisiert TuS-Coach Marco Sliwa den 25-jährigen, dessen Freundin in Paris lebt. Die Nähe zu Frankreich habe bei der Vertragsverlängerung ebenso eine Rolle gespielt wie die Bereitschaft der Dansenberger, Laurent auf seinem Weg in die Berufswelt zu unterstützen. Laurent strebt eine Ausbildung zum Physiotherapeuten an, davor steht noch ein Deutschkurs auf dem Programm. „Es hat sich sehr früh angedeutet, dass, wenn er in Deutschland bleibt, nur Dansenberg für ihn infrage kommt. Ich denke, das spricht für Mannschaft, Verein und Trainer, zumal auch höherklassige Teams an ihm interessiert waren. Loic ist nicht nur ein sehr guter Handballer, sondern passt auch menschlich wunderbar hierher. Die Mannschaft hat ihn mit offenen Armen empfangen“, betont Sliwa.
Dass er ein Spieler ist, der den Unterschied machen kann, hat der 1,90-Meter-Mann mehrfach unter Beweis gestellt. Zum 27:25-Erfolg im Derby beim TV Hochdorf steuerte er sieben Treffer bei. Gleich neun waren es beim 25:20 in Neuhausen. Neben seinem Torriecher zeichnet Laurent vor allem seine gute Übersicht aus. Der Mittelmann versteht es, seine Mitspieler in Szene zu setzen.
Bei drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze hat der TuS Dansenberg sein Schicksal fünf Spieltage vor dem Saisonende selbst in der Hand. „Der Klassenerhalt hat Priorität. Loic ist ein klassischer Führungsspieler. Er bringt die Qualität mit, die man in der Dritten Liga braucht, ist torgefährlich und kann auch in der Abwehr spielen. Um ihn wollen wir ein Team mit Zukunft bauen“, betont Schmitt die besondere Rolle des Schlüsselspielers.
Spiele im Alleingang gewinnen kann der Franzose natürlich nicht. Ohne ein gut funktionierendes Kollektiv ist in der Dritten Liga kein Staat zu machen. Das weiß Trainer Sliwa natürlich: „Im Mittelblock stehen wir sehr stabil. Im Sechs-gegen-Sechs sind wir nur schwer zu überwinden.“ So könnte dem TuS Dansenberg der Klassenerhalt gelingen.
VON KARSTEN KALBHEIM
