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TuS kassiert erste Heimniederlage

Pforzheim entführt beim 29:31 verdient zwei Punkte

Die Serie ist gerissen! Nach 9:1 Punkten in eigener Halle hatte der TuS beim 29:31 (16:16) gegen die TGS Pforzheim zum ersten Mal in dieser Saison das Nachsehen. Die Gäste verdienten sich die Auswärtspunkte dank der besseren Chancenverwertung in der 2. Halbzeit und weil sie insgesamt weniger Fehler machten.

Dass der TuS zuhause eine Macht ist, hatte sich auch bis nach Pforzheim herumgesprochen, denn die TGS hatte sich offensichtlich einen passenden Matchplan zurecht gelegt, um die Heimserie des TuS zu beenden. Von Anfang an gingen die Mannen von TGS-Trainer Andrej Klimovets nach Ballgewinn mit einem Höllentempo in die erste und zweite Welle. Offensichtlich hatte sie den doppelten Abwehr/Angriffwechsel auf TuS-Seite als Schwachstelle ausgemacht, so dass sie auf die noch ungeordnete Abwehr Druck ausüben wollten. Die Rechnung ging auf und wäre da nicht Kevin Klier zwischen den Pfosten gewesen, hätten die Gäste womöglich schon zur Pause eine Führung herausgeworfen. So ging es mit einem 16:16-Unentschieden in die Halbzeit. In den 30 Minuten zuvor lieferten sich beide Teams einen leidenschaftlichen Kampf, in dem die Führung mehrfach wechselte. Der TuS tat sich schwer im Positionsangriff. Immer wieder wurde Sebastian Bösing am Kreis gesucht, doch die Pforzheimer Abwehr schaffte es, die Anspiele wirkungsvoll zu unterbinden und Ballverluste zu provozieren. Aus dem Rückraum klappte es dagegen besser. Jan Claussen präsentierte sich wieder in Bestform und traf fünf Mal vor der Pause. Mit der allerletzten Aktion vor dem Pausenpfiff erzielte TGS-Spielmacher Maris Versakovs mit einem fulminanten Schlagwurf aus zwölf Metern Entfernung den 16:16-Halbzeitstand. Dass er dabei mit seinem Unterarm Christopher Seitz mit voller Wucht im Gesicht traf war unglücklich, aber umso schmerzhafter für das Dansenberger Urgestein. Er musste mit blutender Wunde über dem Auge vom Platz geführt werden, konnte aber nach der Pause weitermachen.

In der Halbzeitpause korrigierten die Schiedsrichter den Pausenstand zu Gunsten der TGS Pforzheim auf 16:17. Offensichtlich war ihnen in der allgemeinen Hektik Mitte der ersten Hälfte ein Gästetreffer „verloren“ gegangen. Von Dansenberger Seite gab es keine Einwände gegen diese Maßnahme, denn auch auf dem TuS-Zettel waren nach 30 Minuten 17 TGS-Tore notiert. In den ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts agierte der TuS so wie es sich Trainer Marco Sliwa schon früher gewünscht hätte. Die Abwehr aggressiv und im Angriff zielstrebig. Durch Tore von Sebastian Bösing, Jan Claussen und Fabian Serwinski hieß es in der 36. Spielminute 19:17. Dazwischen entschärfte Kevin Klier einen Siebenmeter und als kurz danach die TGS für zwei Minuten in Unterzahl war, bestand die Möglichkeit noch weiter zu erhöhen. Doch leider wurde diese Chance vertan und der TGS sogar ein Unterzahltreffer gestattet, der den Auftakt zu einem 6:1-Lauf der Gäste einläutete (20:23, 44.). Der TuS kämpfte verbissen um den Anschluss, doch beim 26:30 (55.) schien die Entscheidung gefallen zu sein. Nach einem Team-Timeout brachte Marco Sliwa den siebten Feldspieler. Eine weitere Zeitstrafe gegen Pforzheim Versakovs spielte dem TuS in die Karten. Binnen 150 Sekunden verkürzte der TuS durch Tore von Eisel per Siebenmeter, Munzinger und Claussen auf 29:30 (58.). Jetzt kochte die Halle und als Christopher Seitz nach Ballgewinn alleine auf das Gästetor zulief lag der Ausgleich in der Luft, doch er scheiterte am glänzend aufgelegten Jonathan Binder im Pforzheimer Kasten. Der TuS blieb zwar in Ballbesitz, konnte aber auch diesen Angriff nicht erfolgreich abschließen. Die Gäste machten es besser. Mit seinem neunten Treffer zum 29:31 eine halbe Minute vor Ende der Partie sorgte Maris Versakovs für die Entscheidung.

Im Trainer-Interview monierte TuS-Coach Marco Sliwa insbesondere die Abwehrleistung und die hohe Anzahl technischer Fehler in der ersten Hälfte sowie das mangelhafte Überzahlspiel. „Mir fehlte heute etwas die Leidenschaft und dann war insgesamt die Leistung nicht gut genug, um die zwei Punkte hierzubehalten. Pforzheim ist der verdiente Sieger“. TGS-Abteilungsleiter Wolfgang Taafel freute sich über den vierten Sieg in Folge: „Es war das erwartet schwere Spiel. Wir haben gute Lösungen gefunden und waren vielleicht diesen einen Tick besser am Ende“.

TuS 04 KL-Dansenberg
Kevin Klier und Markus Seitz (im Tor), Steffen Kiefer, Theodoros Megalooikonomou (1), Christopher Seitz (1), Marc-Robin Eisel (4/2), Alexander Schulze (3), Luca Munzinger (4), Jan Claussen (8), Sebastian Bösing (4), Loic Laurent (2), Fabian Serwinski (2), Timo Holstein. – Trainer: Marco Sliwa.

TGS Pforzheim
Jonathan Binder und Dominik Merz (im Tor), Florian Taafel (4), James Roy, Marco Kikillus (7/2), Yanez Kirschner Davor Sruk (4), Jakob Fassunge, Michal Wysokinski (1), Filip Prsa, Patrick Zweigner (3), Fabian Dykta (3), Alexander Klimovets, Lukas Salzseeler, Maris Versakovs (9/2). – Trainer: Andrej Klimovets.

Schiedsrichter: Yannik Brandt/Hendrik Fleisch (HSG Ostfildern)
Zuschauer: 430
Siebenmeter: 2/3 : 4/6
Zeitstrafen: 3 : 3
Der Spielfilm: 5:3, 6:8, 12:11, 16:16 (Halbzeit), 19:17, 22:25, 26:30, 29:30, 29:31 (Ende)

Auch acht Tore von Jan Claussen reichten am Ende nicht.

Trifft nicht nur von Linksaußen: Alex Schulze

Abwehrchef Christopher Seitz mit Offensivdrang.

Auch in Bedrängnis noch den Blick für den Mitspieler: Marc-Robin Eisel

Publikumsliebling "Theo" trifft vom Kreis.

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