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Zehn Minuten zum Vergessen

TuS verliert mit 25:31 gegen Oppenweiler-Backnang

Es waren gerade einmal zehn Minuten gespielt, Oppenweilers Marcel Lenz traf zum 8:2 für die Hausherren, da zückte TuS-Trainer Steffen Ecker die Grüne Karte. Es gab Redebedarf! Nach 60 Minuten stellte sich heraus, dass die Hypothek der verschlafenen Startphase für den TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg zu hoch war, um bei den spielfreudigen Schwaben etwas Zählbares mitzunehmen. Zwar fiel der 31:25-Sieg des HC Oppenweiler-Backnang um das ein oder andere Tor zu hoch aus, doch war er allemal verdient. Das Team von Cheftrainer Matthias Heineke lag über die gesamte Spielzeit in Front und hatte in Torhüter Jürgen Müller und dem 14-fachen Torschützen Marcel Lenz die dominierenden Akteure in seinen Reihen.

Nach der frühen Auszeit besann sich der TuS auf seine Tugenden, agierte jetzt aggressiver in der Abwehr und zielstrebiger im Angriff und auch Kevin Klier bekam jetzt einige Bälle zu fassen. Der Lohn: nach 20 Minuten hatten die Schwarz-Weißen beim 9:8 durch ihren treffsichersten Akteur Felix Dettinger aufgeschlossen. Zwei Minuten zuvor hatte Marco Holstein, der für Jan Claussen ins Spiel kam, die Rote Karte gesehen. Bei einem Rettungsversuch brachte er Rechtsaußen Philipp Maurer unglücklich zu Fall, der den ungestümen Kontakt aber auch gerne annahm. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Auf der Gegenseite wurde Raphaël Guden hart im Gesicht getroffen und musste mit stark blutender Nase in der Kabine behandelt werden. Er konnte nicht weitermachen. Hier wurde lediglich eine Zweiminutenstrafe ausgesprochen. Bis zur Pause behaupteten die Hausherren ihre Führung, aber der TuS blieb in Schlagdistanz. Schade, dass der starke Nils Röller in der Schlussminute des ersten Durchgangs die Chance zum Ausgleich vergab. Im Gegenzug machte es Marcel Lenz besser und netzte zum 15:13-Halbzeitstand ein. Es war sein siebter Treffer!

Mit Beginn der zweiten Hälfte sollte die Dansenberger Aufholjagd fortgesetzt werden, doch wiederum waren es die Gastgeber, die den besseren Start erwischten. Drei schnelle Tore und der Vorsprung war wieder auf fünf Tore angewachsen (18:13, 34.). Der TuS bewies jedoch Moral, ließ sich nicht hängen und fightete zurück, aber immer wenn der Rückstand fast aufgeholt war, erlaubten Fehlwürfe oder technische Fehler dem HCOB einfache Gegenstoßtore. Beim 20:19 (42.) und 23:22 (50.) schien die Wende möglich, doch jetzt war es auch eine Frage der Kraft und die schien dem Team von TuS-Coach Steffen Ecker mehr und mehr auszugehen. Nach dem 27:24 (56.) machten die Murrtaler den Deckel drauf und siegten verdient, wenn auch etwas zu hoch, mit 31:25.

Schon am Mittwoch geht es für den TuS mit dem Heimspiel gegen den TSB Heilbronn-Horkheim weiter. Dann muss die Konzentration wieder von der ersten Sekunde an bei 100% sein. Eine Trefferquote von knapp über 40% wird auch gegen den Tabellenletzten nicht reichen, um den benötigten Heimsieg einzufahren. Deshalb fordert Cheftrainer Steffen Ecker, dass die Köpfe schnellstmöglich wieder frei werden müssen. Das betonte er auch in seinem Fazit kurz nach dem Spiel: „Wir hatten uns viel vorgenommen, aber leider die Anfangsphase etwas verschlafen, jeder wollte vielleicht auch etwas zu viel. Wir kämpfen uns dann aber wieder zurück. Auch in der 2. Halbzeit sind wir drangeblieben, verwerfen aber in den Phasen wo wir richtig dran waren freie Bälle. Wenn wir da den Ausgleich schaffen, hätte das Spiel auch kippen können, so war es ein verdienter Sieg für Oppenweiler. Wir dürfen uns aber nicht zu viel mit diesem Spiel beschäftigen, ab heute Abend liegt der Fokus schon auf Horkheim. Wir haben noch alles selbst in der Hand. Mit zwei Siegen können wir die Quali für die Playoffs schaffen. Das ist das Ziel diese Woche.“

Eckers Gegenüber Matthias Heineke war voll des Lobes für seine Mannschaft: „Herzlichen Glückwunsch an meine Mannschaft. Die Knotenpunkte waren vor dem Spiel klar. Wir wussten, dass wir ins Tempospiel finden müssen. Das haben wir in den ersten zehn Minuten super umgesetzt und sind auch dank der Torhüterleistung auf 8:2 weg. Dann haben wir uns selbst ein bisschen aus dem Rhythmus gebracht. Es war wichtig, dass wir zur Halbzeit noch zwei Tore Plus hatten. Wir haben uns dann vorgenommen, gleich wieder Fahrt aufzunehmen. Tatsächlich haben wir das Heft gleich wieder an uns gerissen. Wir waren 60 Minuten in Führung, und deshalb war es auch ein verdienter Sieg. Ein besonderes Lob haben sich unsere Außenspieler Marcel Lenz und Philipp Maurer verdient, die eine super Leistung hingelegt und uns den Weg geebnet haben.“

HC Oppenweiler-Backnang
Jürgen Müller und Stefan Koppmeier (im Tor), Marcel Lenz (14/3), Timm Buck (3), Felix Raff, Ruben Sigle (2), Kevin Wolf (3), Philipp Schöbinger (1), Evgeni Prasolov, Jakub Strýc (4), Johannes Csauth, Florian Frank, Philipp Maurer (4), Eric Bühler, Lukas Rauh. – Trainer: Matthias Heineke.

TuS 04 KL-Dansenberg
Kevin Klier, Henning Huber und Nico Klein (im Tor), Steffen Kiefer (1), Theodoros Megalooikonomou, Raphaël Guden, Felix Dettinger (4), Marco Holstein, Jan Claussen (1), Niklas Schwenzer (2/2), Luis Foege (3), Sebastian Bösing (2), Robin Egelhof (6), Nils Röller (4), Fabian Serwinski (1), Julius Rose (1). – Trainer: Steffen Ecker.

Schiedsrichter: Lucas Hellbusch / Darnel Jansen (Trebur/Geinsheim)
Zuschauer: ohne
Siebenmeter: 3/5 : 2/3
Zeitstrafen: 5 : 5
Rote Karte: Marco Holstein (Dansenberg, 18.)
Der Spielfilm: 4:0, 8:2, 8:6, 11:10, 15:13 (Halbzeit), 18:13, 20:19, 23:22, 27:24, 31:25 (Ende)

Machte ein prima Spiel: der vierfache Torschütze Felix Dettinger.

Kaum zu bremsen: der vierfache Torschütze Nils Röller.

Parierte zwei Siebenmeter von Oppenweilers Marcel Lenz: Kevin Klier.

Traf gleich beim ersten Versuch: Luis Foege.

Robin Egelhof bei einem seiner zahlreichen Durchbrüche.

Hätte sich den ein oder anderen Siebenmeter mehr gewünscht: Sebastian Bösing.

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