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Zum ersten Saisonsieg gezittert

A-Jugend gewinnt mit 27:28 bei der JSG Hunsrück

Aufgrund von Verletzung, Krankheit und privater Termine standen JSG-Coach Ivan Vukas nur vier nominelle A-Jugendspieler zur Verfügung, so dass der Kader mit B-Jugendlichen aus dem Oberligateam aufgefüllt wurde. So startete unter nicht optimalen Voraussetzungen die Mission „1. Saisonsieg“. Dass dies bei der nur um einen Pluspunkt besseren JSG Hunsrück klappen sollte, daran ließ die Mannschaft von Anfang an keinen Zweifel. Zwar erwischten die Gastgeber den besseren Start (3:1, 6. Minute), doch mit zunehmender Spieldauer übernahm die JSG das Kommando. In der ersten Viertelstunde zeigte sich insbesondere Roman Bold, der für Paul Poloczek die Spielmacherrolle übernahm, sehr agil und war mit fünf Treffern maßgeblich daran beteiligt, dass seine Farben nach 16 Minuten mit 6:9 führten. In den folgenden zehn Minuten zeigte die Mannschaft ihre spielerische Klasse und weil auch Torhüter Henning Huber immer mehr Bälle zu fassen bekam, wurde der Vorspung auf 7:14 (26.) ausgebaut. Beim Stand von 9:15 wurden die Seiten gewechselt. Einziger Wermutstropfen in einer ansonsten guten ersten Hälfte war die Verletzung von Sinan Riedel, der einen unabsichtlichen Ellbogenschlag seines Gegenspielers abbekam und mit einem Cut unterhalb des Auges fortan auf der Bank bleiben musste.

In der zweiten Spielhälfte knüpfte die JSG nahtlos an das disziplinierte Spiel der ersten Halbzeit an. Über 10:18 (33.) wurde der beruhigende Vorsprung bis zum 13:20 (37.) gehalten. Doch langsam wurde klar, dass es womöglich eine Frage der Kraft werden würde, den Vorsprung bis zum Spielende zu halten, denn die Hausherren gaben sich keineswegs geschlagen und forcierten das Tempo, um durch schnelle Tore den Rückstand zu verkürzen. Beim 17:20 (41.) waren sie erstmals wieder in Schlagdistanz, doch zwei Tore zum 17:22 durch Timo Holstein, der zwischenzeitlich zwei fragwürdige Zeitstrafen kassierte, beruhigten das Spiel kurzfristig. Doch die Gastgeber ließen sich nicht abschütteln und witterten ihre Chance. Tor um Tor verkürzten sie den Rückstand und als beim Stand von 24:25 (54.) Roman Bold einen Tempogegenstoß verhindern wollte, dabei aber seinen Gegenspieler zu Fall brachte, zückten die Schiedsrichter die Rote Karte, eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Den fälligen Siebenmeter nutzte die JSG Hunsrück zum viel umjubelten 25:25-Ausgleich. Jetzt war es ein offener Schlagabtausch. Timo Holstein erzielte mit seinen Treffern Nr. 11 und 12 jeweils die Führung (26:27, 58.), ehe er nach einer vermeintlich unsauberen Abwehraktion die nächste Zeitstrafe und somit die Rote Karte quittierte. Der nachfolgende Siebenmeterwurf sollte die endgültige Wende zu Gunsten der Hausherren einleiten, doch Teufelskerl Henning Huber bleibt cool und pariert den Wurf. Jetzt war es nur noch eine Frage der Willenskraft und tatsächlich überstand die JSG die Unterzahlphase nicht nur unbeschadet, sondern erzielte sogar das 26:28 (59.). Frederik Bohm hatte sich durchgekämpft und mit allerletzter Entschlossenheit den Ball versenkt. Jetzt hieß es den Vorsprung zu verteidigen. Auszeit JSG Hunsrück, danach verkürzte Jannis Roschel zum 27:28. Noch 20 Sekunden und Ivan Vukas nimmt die letzte Auszeit. Die Uhr läuft und Pass auf Sinan Riedel, der für die letzten 120 Sekunden doch noch mal auf‘s Feld ging. Er steht alleine vor dem Gästekeeper, hat die Entscheidung auf der Hand, trifft aber nur den Pfosten. Die Gastgeber spielen schnell nach vorne, doch der Pass landet im Aus. Die Uhr läuft herunter und der Sieg bleibt in der Pfalz. Grenzenloser Jubel über einen hart erkämpften ersten Saisonsieg. Trainer Ivan Vukas lobt seine Jungs für ein kämpferisch erstklassige Leistung, kritisiert aber auch die mangelnde Cleverness. Mit etwas weniger Risiko und mehr Übersicht wäre es vermutlich nicht so eng geworden.

Die Mannschaft:
Henning Huber und Max Heringer (im Tor), Roman Bold (8), Kai Ludy (1), Sinan Riedel, Henry Hofmann (1), Frederik Willger (2), Frederik Bohm (2), Marvin Graß (2), Timo Holstein (12/3)

Der Spielfilm: 3:1, 5:6, 7:14, 9:15 (Halbzeit), 10:18, 17:20, 22:23, 26:26, 27:28 (Endstand)
Zeitstrafen: 1:5
Siebenmeter: 6/8, 3/4

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