Die A-Jugend gewinnt ihr erstes Auswärtsspiel der Saison deutlich mit 47:31 (21:16)
Gemeinsam mit der C-Jugend, die ebenfalls gegen HB Mülheim-Urmitz spielten und gewannen, machte sich das Team von Trainerduo Andreas Ireland und Gabor Tüdös am vergangenen Sonntag auf den Weg Richtung Koblenz zur weitesten Auswärtsfahrt der Saison. Dabei hatte sich die ohnehin schon angespannte Personalsituation im Vergleich zur Vorwoche nochmals verschärft, sodass dem Duo nur ein 10-Mann-Kader zur Verfügung stand: „Aufgrund der vielen Ausfälle waren wir im Vorfeld nicht so positiv gestimmt“, bringt Ireland die Sorgen der Beiden zum Ausdruck. So mussten einige Änderungen vorgenommen werden. Linksaußen Can Alanya rückte auf die Spielmacherposition, überzeugte mit sechs Treffern und etlichen Vorlagen, und Torhüter Oskar Bembenik stellte seine Vielseitigkeit unter Beweis und agierte als Rechtsaußen. Zudem nutzte das Duo die Tatsache, dass ihnen mit Marius Bieberstein und Joshua Graß zwei ausgezeichnete Kreisläufer zur Verfügung stehen und ließen während der Partie immer wieder mit zwei Kreisläufern spielen.
Doch die Sorgen waren schnell verflogen, denn „wir haben von Anfang an gesehen, dass die Jungs den Sieg unbedingt wollten“, freut sich Ireland und Tüdös meint: „Die Jungs präsentierten sich in ausgezeichneter Verfassung, legten eine enorme Spielfreude an den Tag und zogen ihr Tempospiel bis zur letzten Spielminute durch“.
Im ersten Durchgang konnten die Hausherren die Begegnung lange ausgeglichen gestalten. Auch wenn es ihnen kein einziges Mal im gesamten Spiel gelingen sollte in Führung zu gehen, so hielten sie doch Schritt mit den Pfälzern und kamen mehrfach zum Ausgleich. Erst Ende der ersten Hälfte setzten sich die Dansenberger mit einem 4:0 Lauf auf 12:18 (26.) ab und gingen mit einer komfortablen 16:21 Führung in die Kabinen. „Wir haben uns gegenseitig gepusht und ein gutes Spiel gemacht. Vor allem die erste Halbzeit war ausschlaggebend für den Sieg gestern, weil wir wussten das wenn wir nicht schon in den ersten Minuten alles auf dem Platz lassen, daß es eng werden könnte. Aber wir haben sehr diszipliniert gespielt und wenige technische Fehler gemacht“, resümiert Neuzugang David Rios Potrony, der am Sonntag mit 15 Treffern aus einem starken Kollektiv herausstach, die erste Hälfte.
Im zweiten Durchgang „haben wir uns schließlich in einen Rausch gespielt“, lobt Ireland, weiß aber auch: „Mülheim hatte einen schlechten Tag. Sie haben sich in Halbzeit zwei ein Stück weit aufgegeben“. So zogen die Dansenberger ihr Tempospiel trotz des kleinen Kaders weiterhin konsequent durch und dominierten die Partie jetzt nach Belieben, zeigten auch einige Kabinettstückchen, Kempa-Tricks und dergleichen. „Es war einfach ein super toller Tag und ein super Spiel. Wir hatten unsere Ausfälle und die C-Jugend als Zuschauer, die haben ordentlich Lärm gemacht, die Stimmung war gut, da auch die C-Jugend gewonnen hat. Wir haben uns als TuS-Gemeinschaft präsentiert“, kommentiert ein sichtlich begeisterter Ireland. So zog der TuS immer weiter davon und stand am Ende bei 47 Toren. Das auch 31 Gegentore gefallen sind ging dabei beinahe unter, doch die Abwehrarbeit wurde im Laufe der Partie teilweise vernachlässigt, was aufgrund des kleinen Kaders aber auch verständlich war. Zudem konnten sich die Pfälzer mal wieder auf ihren Schlussmann Darvin Mayer verlassen, der erneut sehr gut hielt.
Über den 15-fachen Torschützen Rios Potrony sagt Ireland: „David ist heute natürlich herausgestochen. Er wurde gut bedient, hatte aber auch gute 1-gegen-1 Situationen und starke Würfe aus dem Rückraum“. Rios Potrony selbst erklärt: „Ich freue mich sehr über meine 15 Tore, denke aber nicht viel darüber nach. Gestern war mir nur wichtig zu gewinnen und nicht die individuellen Aktionen".
Rios Potrony steht nach seinem Wechsel von der TS Rodalbenrn nun nach nur zwei Partien bereits bei 21 Toren, ein Einstand nach Maß. Er kommentiert: „Ich fühle mich sehr wohl hier in Dansenberg. Ich habe ein bisschen gebraucht, um mich an die neue Spielweise und an die neuen Mitspieler zu gewöhnen, aber die Trainer haben dafür gesorgt, dass die Mannschaft sich mit den Zugängen einspielen und zusammenwachsen kann. Auch die Mitspieler waren sehr offen und haben Vincent und mich sehr schnell aufgenommen, was natürlich meinen Wechsel vereinfacht. Ich habe sehr viel Spaß mit der Mannschaft und werde mit viel Selbstvertrauen in die kommenden Spiele gehen.“
Tüdös resümiert: „Wir sind sehr stolz auf das ganze Team, das mit so einem kleinen Kader ein derartiges Feuerwerk entfacht hat. Die Jungs haben wie schon in der Vorwoche eine bemerkenswerte Einstellung an den Tag gelegt. Dadurch sind wir aktuell in der Lage die Ausfälle zu kompensieren“.
Autor: Martin Kling