Am vergangenen Sonntag empfing die A-Jugend des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg die TS Rodalben zum Südwestpfalzderby am vierten Spieltag der Pfalzliga Saison. Nach deutlichen Niederlagen gegen die HSG Landau/Land und den TSV Speyer sowie einem starken Unentschieden beim TV Kirrweiler waren die Jungs von Trainer Michael Flesch hochmotiviert endlich den ersten Saisonsieg einzufahren. Rodalben trat mit nur sieben Spielern, überwiegend aus dem jüngeren 06er Jahrgang und auch einigen B-Jugendlichen, an und hatte somit keinerlei Wechseloptionen, während auf Seite der Hausherren am letzten Tag der Herbstferien wieder alle mit an Bord waren und Flesch so aus dem vollen schöpfen konnte.
Entsprechend einseitig verlief die Partie, nach deren Ende trotz des Sieges mit 20 Toren Unterschied in der Mannschaft der Dansenberger der Konsensus herrschte, dass man selbst auch besser hätte spielen können und sogar noch deutlich höher hätte gewinnen müssen. In der Tat wurde ein höherer Sieg durch Unkonzentriertheiten im Angriffsspiel verhindert. Ob Schrittfehler, unnötige Fehlversuche, auch bei freien Bällen, oder Abgestandene Würfe, in der Offensive lief trotz 34 Toren längst nicht alles reibungslos. Dafür agierte die älteste Jugendmannschaft des TuS in der Defensive durchgehend konzentriert und fokussiert und verteidigte 60 Minuten lang sehr stark gegen sichtlich überforderte Rodalber. Nur 14 Gegentore stehen als klarer Beweis einer tollen Abwehrleistung zu Buche, bei der sich auch Torhüter Tim Asel immer wieder mit guten Paraden auszeichnen konnte.
Dennoch sah es zunächst nach einer spannenden Partie aus, denn nach fünf Minuten stand es 2:2. Doch dann war die Offensive der Schwarzweißen richtig im Spiel angekommen und überrollte die Gästeabwehr mit einem 6:0 Lauf auf 8:2 (12.) förmlich. In der Folge schickte sich die TS an, den Anschluss zu halten und versuchte sich zurück in die Partie zu kämpfen. Tatsächlich konnten sie den Rückstand beim 9:5 (17.) auf vier Tore verkürzen, doch es sollte nur ein kurzer Hoffnungsschimmer sein, denn dann übernahmen die Hausherren wieder vollständig die Spielkontrolle und erhöhten ihren Vorsprung bis zur Pause auf sieben Treffer, Halbzeitstand 15:8.
Die TuS-Jungs waren nicht zufrieden mit ihrer Leistung in der ersten Spielhälfte, viel höher hätte die Führung zu diesem Zeitpunkt bereits sein müssen. Entsprechend motiviert und schwungvoll kamen sie aus der Kabine und legten gleich gut los. Kilian Russel Iloba traf per schnellem Doppelschlag binnen 68 Sekunden zum 17:8 (32.) und Spielmacher Emil Riedel erhöhte den Vorsprung in der 37. Minute erstmals auf zehn Tore, 19:9 (37.). Nach dem 20:10 (40.) legten die Gastgeber mit einem 5:0 Lauf nach und erhöhten auf 25:10 (45.). Vier dieser Tore erzielte Philipp Hettesheimer, der mit insgesamt sieben Treffern bester Werfer auf dem Platz war und in der zweiten Spielhälfte richtig aufdrehte.
Spätestens jetzt war jeglicher Widerstand der Gäste gebrochen und es ging nur noch darum, mit wie vielen Toren Unterschied die Partie gewonnen werden kann. Nach dem 26:13 (49.) dann das große Schaulaufen, nahezu ohne Gegenwehr erhöhten die Hausherren mit einem 6:0 Lauf auf 32:13 (58.). Zwei dieser Tore erzielte Jonah Biehl, der wurfgewaltige 2-Meter Riese war gut aufgelegt und traf insgesamt fünfmal. Oskar Bembenik setzte dann mit seinem Siebenmetertreffer zum 34:14 den Schlusspunkt, der Sieg mit 20 Toren Unterschied war eingefahren.
Trainer Michael Flesch lobte seine Truppe nach der Partie: „Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs, sie haben das umgesetzt, was wir besprochen haben und das durchgespielt was sie sollten, trotz einiger technischer Fehler und unnötiger Fehlwürfe. So kann es weitergehen“.
Autor: Martin Kling