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Ärgerliche Heimniederlage zum Saisonfinale

Herren 3 verlieren 29:30 gegen Haßloch 2

Die 3. Mannschaft des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg musste in ihrem letzten Saisonspiel eine unglückliche 29:30 (16:16) Heimniederlage gegen die TSG Haßloch 2 einstecken. Vor den Augen Ihres, an die Seitenlinie züruckgekehrten Trainers Michael Zirkel, verpassten es die Jungs der "Dritten" im "kleinen Pfalzderby" die Verbandsligasaison 2022/23 mit einem Sieg vor heimischer Kulisse versöhnlich zu Ende zu bringen.

Der TuS ging als klarer Favorit in die Partie. In der Tabelle lagen die Schwarzweißen vor dem Spiel zehn Punkte vor der TSG und zudem konnte, die zuletzt häufig dezimierte Mannschaft, mit einem starken Kader antreten. Die Hausherren starteten gut ins Spiel und konnten durch einen frühen Doppelschlag von Kai Ludy mit 2:0 (2.) in Führung gehen. Ludy zeigte sich in seinem letzten Spiel für die Dansenberger besonders motiviert und war mit sechs Toren zweitbester Werfer des TuS. Er wechselt im Sommer zu Pfalzliga-Aufsteiger TS Rodalben. Anschließend kamen die Gäste immer besser ins Spiel, so konnten die Haßlocher in der achten Minute durch ihren besten Spieler Johannes Auperle mit 5:6 in Führung gehen. Es sollte das erste und bis zum Endstand einzige Mal sein, dass sie vorne lagen. Danach gelang es dem TuS mit einem 4:0 Lauf, begonnen durch Simon Fleschs erstes Tor zum 6:6 (9.) und beendet durch Kai Ludys Treffer zum 9:6 (11.), wieder die Kontrolle über das Spiel zurückzugewinnen und erstmals mit drei Toren vorne zu liegen. In der Folge sahen die Zuschauer eine Partie, in der die Heimmannschaft das bessere und spielbestimmende Team war, es aber nicht schaffte sich deutlicher abzusetzen. Trotz mehrerer Führungen mit zwei oder gar drei Toren, gelang es den Gästen, mitzuhalten und immer wieder heran zu kommen. Nach zwei Siebenmetertoren durch Spielmacher Max Dettinger zur erstmaligen 4-Tore-Führung (14:10, 21.) sah es so aus als könnten sich die Dansenberger endlich einen beruhigenden Vorsprung herausspielen und ihre Überlegenheit auch auf die Anzeigetafel bringen. Doch stattdessen gelang es den Gästen durch zwei starke 3:0-Läufe kurz vor der Pause auszugleichen, so dass sich der TuS mit einem 16:16 Halbzeitstand begnügen musste.

Die zweite Spielhälfte war dann ein nahezu exaktes Spiegelbild der ersten. Die Schwarzweißen kamen gut aus der Kabine und gingen durch ein Siebenmetertor von Tobias Wächter, der mit elf Toren bester Werfer auf dem Platz war, erneut in Führung (18:17, 34.) und waren in der Folge spielbestimmend, verpassten es jedoch sich entscheidend abzusetzen. Erneut lag man mehrfach mit zwei oder drei Treffern vorne, doch die engagiert spielenden Haßlocher ließen sich einfach nicht abschütteln und kämpften weiterhin hartnäckig um jedes Tor. Immer wieder hatten die Dansenberger die Vorentscheidung in der Hand, doch sie schafften es einfach nicht, ihre Überlegenheit konsequenter auszuspielen. Dass ein solches Spiel dann auch kippen kann, zeigte sich auch am Samstagabend wieder. Nach dem 29:27 durch Tobias Wächter (56.) hatte man als Zuschauer den Eindruck, dass die Hausherren es schaffen würden, den knappen Vorsprung über die Ziellinie zu retten. Doch es sollte anders kommen. Begünstigt durch eine umstrittene Zeitstrafe gegen Luca Hess (58.), die für den TuS zum ungünstigsten Zeitpunkt kam, kippte die Partie erneut, wie schon zum Ende der ersten Halbzeit. Es gelang den Gästen tatsächlich dem TuS den bereits sicher geglaubten Sieg in letzter Sekunde zu entreißen. Nach dem 29:29 Ausgleich (59.) nahm TSG Coach Gerald Schalter, taktisch klug, nur 22 Sekunden vor Schluss seine letzte Auszeit und so gelang es Haßloch tatsächlich, mit nur drei Sekunden auf der Uhr verbleibend, den Siegtreffer zu erzielen. Ein äußerst unglückliches Ende einer eigentlichen starken Dansenberger Partie.

Nach den vermeidbaren Niederlagen gegen Thaleischweiler und Haßloch rutschte die "Dritte" in der Tabelle von Platz vier auf Platz sechs ab. Dabei wäre so viel mehr drin gewesen. Zu Beginn der Rückrunde rangierte der "Unterbau des Unterbaus" auf dem dritten Tabellenplatz und hatte noch gute Aussichten im Aufstiegskampf. Das konnte das Team dann auch mit einem beeindruckenden Sieg gegen den späteren Aufsteiger TS Rodalben unter Beweis stellen. Doch der anhaltende Personalmangel machte jeglichen Aufstiegsträumen jäh einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem war die Saison alles in allem ein Erfolg, denn die 3. Mannschaft erfüllte ihren Zweck und bot vor allem den vielen jungen Spielern eine Plattform, um wichtige Spielpraxis zu sammeln, sich weiterzuentwickeln und sich für einen festen Platz im Oberliga-Kader der 2. Mannschaft zu empfehlen. Das gelang vor allem den Torhüterm Paul Rutz und Max Heringer, der sogar in der 3. Liga zum Einsatz kam und Linksaußen Simon Flesch. Auch Henry Hofmann und Jan Simgen, die bereits letztes Jahr zum Aufgebot der "Zweiten" gehörten, nutzen die Möglichkeit, weiterhin wichtige Erfahrung im Team von Trainer Michael Zirkel zu sammeln. Auch aus der A-Jugend konnten im Laufe der Saison einige Spieler ihr Debüt im Aktivenbereich feiern, so entwickelte sich vor allem Kreisläufer Philipp Hettesheimer bereits zu einem wichtigen Bestandteil des Kaders. Wir hoffen, dass es auch nächste Saison gelingt, ein schlagkräftiges Team zusammenzustellen, welches frei von Personalsorgen attraktiven Handball spielen kann.

TuS 04  KL-Dansenberg
Patrick Setzpfandt und Max Heringer (im Tor), Tobias Wächter (11), Kai Alexander Ludy (6), Simon Flesch (3), Maximilian Dettinger (3), Jan Simgen (2), Luca Hess (2), Leo Schönbach (1), Philipp Hettesheimer (1), Dominic Daneker. Trainer: Michael Zirkel

TSG Haßloch 2
Timon Krause (7), Johannes Auperle (7), Tobias Thiele (6), Lennart Hoffmann (3), Philipp Olschewski (2), Paul Völcker (1), Fabian Marschke (1), Maximilian Zenneck, Janik Müller, Tim Kehrer, Jonathan Grabbe. Trainer: Gerald Schalter, Joshua Heil

Schiedsrichter: Gerd Matheis (HSG Eppstein-Maxdorf)
Zuschauer: 40
Siebenmeter: 7/8 : 2/4
Zeitstrafen: 1 : 2
Der Spielfilm: 2:0, 5:6, 9:6, 14:10, 16:16 (Halbzeit), 20:17, 25:22, 28:25, 29:30 (Endstand)

(von Martin Kling)

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