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Auf der letzten Rille zum Auswärtssieg

Herren 1 ringen Offenbach nieder

Es war das erwartet hart umkämpfte Match zwischen dem TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg und dem TV Offenbach, in dem der TuS am Ende einen Wimpernschlag vorne lag und mit 28:27 (16:13) die Punkte aus der voll besetzten Queichtalhalle mitnehmen konnte. In der Schlussphase schien das Momentum aufseiten der Gastgeber zu sein, die beim 24:23 (52.) erstmals wieder seit dem 12:11 (25.) in Führung gingen und auch beim 27:26 (58.) noch die Nase vorn hatten. Routinier Christopher Seitz war es, der mit absoluter Entschlossenheit unter Bedrängnis einen Tempogegenstoß zum 26:26-Ausgleich nutzte, ehe Marco Holstein mit seinem siebten Treffer 30 Sekunden vor dem Schlusspfiff zum 28:27-Endstand traf. Trotz der Ausfälle der etatmäßigen Flügelspieler Timo Holstein (Schulterverletzung) und Frederik Bohm (Oberschenkelzerrung) zeigte die Mannschaft von TuS-Coach Theo Megalooikonomou einen leidenschaftlichen Auftritt gegen aggressive Offenbacher, die 60 Minuten auf's Tempo drückten, sich insgesamt aber zu viele Fehler leisteten.

Während der TuS mit veränderten Außenpositionen (Felix Dettinger auf rechts, Philipp Becker auf links) nur schwer ins Spiel fand, war der TVO sofort präsent, führte nach sieben Minuten 4:2 und wenig später 7:3 (15.). Erst die anschließende Dansenberger Auszeit und die taktische Maßnahme mit dem siebten Feldspieler zu agieren, brachte den TuS in die Spur. Jeder war fortan bereit, mehr zu investieren und sich gegen die Offenbacher Energie zu stemmen. Offenbachs Christoph Kunz war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr einsatzfähig. Der Linkshänder verletzte sich bei seinem Treffer zum 3:2 (7.) am rechten Sprunggelenk und konnte nicht mehr weitermachen. Die besten Genesungswünsche gehen an die Offenbacher Nr. 24! Über 8:6 (17.) und 10:9 (23.) glich der TuS in der 24. Minute zum 11:11 aus. Überragend: Spielmacher Ben Kölsch, der in den letzten zehn Minuten vier Treffer und zwei Assists beisteuerte. Nach der erneuten Offenbacher Führung (12:11, 25.) konterte der TuS, gestützt auf einen gut aufgelegten Michael Hoppe im Tor, mit einem 5:1-Lauf, den Marco Holstein zum 13:16-Pausenstand abschloss.

Auch nach der Pause behielt der TuS die Oberhand, führte 16:20 (40.) und 20:23 (49.) ehe sich mehr und mehr der hohe Kräfteverschleiß in der intensiven Partie bemerkbar machte. Die Gastgeber holten Tor um Tor auf, auch weil der TuS im Spiel 7-gegen-6 Würfe auf's leere Tor zuließ. Nach einem 4:0-Lauf gingen die Hausherren beim 24:23 (52.) wieder in Führung. Doch der TuS mobilisierte die letzten Reserven und wehrte sich gegen die drohende Niederlage. Mit Erfolg! Auf der sprichwörtlich letzten Rille verteidigten Seitz, Holstein, Hoppe & Co. den knappen Vorsprung bis ins Ziel. Zwei Sekunden vor der Schlusssirene kassierte Christopher Seitz die dritte Zeitstrafe. Der direkte Freiwurf, geworfen von Andreas Jagenow, landete im Gesicht von Jan Simgen und nicht im TuS-Tor! Offenbachs Angreifer sah dafür regelkonform die Rote Karte. Mannschaft und die mitgereisten TuS-Fans feierten im Anschluss ausgelassen den dritten Auswärtssieg. Mit 12:2 Punkten rangiert der TuS weiterhin auf Platz 3. Nächster Gegner am kommenden Samstag sind die Sportfreunde Budenheim.

Ein unter dem Strich zufriedener Chef-Coach Theo Megalooikonomou fasst seine Gedanken zum Spiel zusammen: „Ich bin froh, dass wir hier die zwei Punkte geholt haben. Der TVO ist zu Hause eine harte und starke Mannschaft. Wir wussten, dass wir von Anfang an das Tempo rausnehmen müssen gegen diesen Gegner. Trotz einer schwierigen Trainingswoche und den verletzungsbedingten Umstellungen auf den Außenpositionen war ich nach unserer Auszeit mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden. In der zweiten Halbzeit haben wir ordentlich angefangen, aber dann die Kontrolle verloren. In den letzten zehn Minuten haben wir trotz Rückstand aber Mentalität gezeigt. Wir haben dann wieder besser verteidigt und unser Torwart hat einige Paraden gehabt. Den letzten Angriff haben wir genau so in der Auszeit besprochen. Das haben die Jungs richtig gut ausgespielt und sich am Ende belohnt.“

TV Offenbach
Florian Pfaffmann und Sebastian Volk (im Tor), Andreas Benz (7), Luca Metz (2), Tino Gläßgen (2), Mario Fuchs (1), Sebastian Mohra (1), Andreas Jagenow (4), Nico Bader (1), Simon Gensheimer (1), Philipp Mohra (3), Jens Seithel (4), Christoph Kunz (1). - Trainer: Tobias Job.

TuS 04 KL-Dansenberg
Michael Hoppe, Simon Gabrys und Paul Rutz (im Tor), Christopher Seitz (2), Philipp Becker (1), Robin von Lauppert (6/3), Felix Dettinger (3), Jan Simgen, Marco Holstein (7), Ben Kölsch (8), Simon Flesch, Henry Hofmann (1). - Trainer: Theodoros Megalooikonomou.

Schiedsrichter: Felix Rose/Tim Schott (HSV Alzey)
Zuschauer: 330
Siebenmeter: -/- : 3/3
Zeitstrafen: 4 : 4
Rote Karten: Christopher Seitz (TuS, 60., 3. Zeitstrafe), Andreas Jagenow (TVO, 60.)
Spielfilm: 1:2, 7:3, 9:8, 12:11, 13:16 (Halbzeit), 16:20, 20:23, 24:23, 27:26, 27:28 (Ende)

Traf 30 Sekunden vor Spielende zum Sieg: der siebenfache Torschütze Marco Holstein.

Mit allerletzter Kraft zum wichtigen 26:26-Ausgleich: Christopher Seitz.

3 von 3 beim Siebenmeter: Robin von Lauppert traf insgesamt sechs Mal.

Auf dem Weg zum Torerfolg: Spielmacher Ben Kölsch traf acht Mal für den TuS.

Felix Dettinger tankt sich auf der ungewohnten rechten Angriffsseite durch.

Gegen quirlige Offenbacher Angreifer oftmals Endstation: Keeper Michael Hoppe.

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