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Ein Sieg des Willens

A-Jugend startet mit einem hart erkämpften Sieg in die Regionalliga Saison 2024/25

Vier Monate nach dem hitzigen Duell in der Regionalliga-Qualifikation in Bellheim, kam es am vergangenen Samstag in der Dansenberger Layenberger Sporthalle zum Wiedersehen mit den Südpfalztigern am ersten Spieltag der Saison 2024/25. Wie erwartet war es ein „sehr emotionales Spiel“, wie auch TuS-Trainer Gabor Tüdös attestiert. Das Dansenberger Trainerduo musste dabei einige Ausfälle verkraften, so fehlte Rechtsaußen David Reznikov verletzt, Rückraumallrounder Louis Lang wurde nach einer starken Vorbereitung krankheitsbedingt ausgebremst und bei Neuzugang Vincent Uben wartet der Verein noch auf die Erteilung der Spielgenehmigung: „Wir wollten trotzdem alles versuchen. Wir haben eine starke Mannschaft und wollten das heute zeigen“, beschreibt Tüdös die Einstellung vor Spielbeginn.

Allerdings taten sich die Hausherren zu Beginn sehr schwer, kamen nur schleppend in die Partie und hatten einige Probleme, das Angriffsspiel der Südpfalztiger in den Griff zu bekommen: „Die Aufregung war zu Beginn zu spüren. Die Jungs haben viele Wochen darauf hingearbeitet. Sie waren sehr nervös und haben einfache Fehler gemacht“, erläutert Ireland. So gelang es den Gästen nach acht Minuten mit drei Toren davonzuziehen, 2:5 (9.), erzielt durch den sechsfachen Torschützen Nico Faath. Ireland und Tüdös versuchten zu reagieren, zogen ihre erste Auszeit, doch diese verpuffte zunächst wirkungslos - auch wenn der TuS dank einer doppelten Zeitstrafe gegen die Tiger auf ein Tor verkürzen konnte - die Südpfälzer legten wieder vor, 6:9 nach 17 Minuten. Das Trainerduo reagierte und rief seine Truppe erneut zur Ansprache an die Seitenlinie: „Wir haben dann Umstellungen vorgenommen. Danach wurde es deutlich besser“, erklärt Tüdös und Ireland fügt hinzu: „Das Stoßen auf die Nahtstellen hat gefehlt, das Spiel war zu körperlos. Wir haben den Jungs gesagt, sie sollen an unsere Konzepte denken, ordentlich spielen, nicht überhastet.“ So gelang es den Gastgebern, angeführt von ihrem Spielmacher Daniel Szczendzina, mit einem 4:0 Lauf, von 9:13 (22.) auf 13:13 (29.), zum Ausgleich zu kommen. Dennoch musste man einen Rückstand zur Pause hinnehmen, da Julien Guldi fünf Sekunden vor dem Pfiff zur 14:13 Pausenführung für die Tiger traf.

Davon ließen sich die TuS-Jungs jedoch nicht beirren, so nahmen sie den Schwung mit in die zweite Hälfte, drehten die Partie durch Tore der Außen Can Alanya und Lars Rozina auf 16:14 (33.) und waren fortan am Drücker: „Im zweiten Durchgang hatten wir eine bessere Wurfquote von Außen“, lobt Ireland. So entwickelte sich eine packende und intensiv geführte Partie auf Augenhöhe, in der die Dansenberger immer wieder vorlegen konnten, die Tiger aber hartnäckig dranblieben und mehrfach zum Ausgleich kamen. Dann gelang den Hausherren der Befreiungsschlag und die vermeintliche Vorentscheidung. Mit einem erneuten 4:0 Lauf stellten sie in der 48. Minute auf 23:19. Doch wieder ließen sich die Tiger nicht abschütteln, wie Tüdös anerkennt: „Sie haben ein gutes Spiel gemacht, das hätte auch anders ausgehen können. Es war ein Spiel, das Hin und Her ging, mit Führungen und Rückständen. Die Tiger kamen wieder ran, haben auf den Ausgleich gedrängt und waren verdammt nah dran“.

Viermal noch sollte den Gästen in einer dramatischen Schlussphase der Anschlusstreffer gelingen, doch jedes Mal konnten die Gastgeber ein Tor nachlegen und den Ausgleich verhindern, auch weil Torhüter Darvin Mayer in den Schlussminuten groß aufspielte und mit insgesamt 14 Paraden den Sieg für sein Team festhielt: „Darvin hat gezeigt, dass er ein starker Rückhalt ist“, lobt Ireland. Szczendzina erzielte mit seinem achten Treffer 37 Sekunden vor Schluss den 28:26 Endstand, weil Mayer direkt im Gegenzug den erneuten Anschlusstreffer verhinderte und damit den Triumph sicherte. Dabei hätte die Rote Karte nach der dritten Zeitstrafe gegen David Rios Potrony in der 55. Minute zu einer Schlüsselszene werden können, wie Tüdös weiß: „Die Rote Karte gegen David hätte zum Bruch führen können. Das war der ganz große Unterschied zum ersten Spiel der letzten Saison. Die Jungs sind daran nicht zerbrochen, sondern wollten den Sieg unbedingt. Das war ein absoluter Sieg des Willens und der Einstellung, daher auch ein verdienter Erfolg.“ Dabei war es bis zur Rote Karte ein gelungener Einstand für Rios Potrony, der nach seinem Wechsel von der TS Rodalben sein erstes Pflichtspiel für den TuS04 bestritt, er traf sechsmal.

Tüdös warf bereits den Blick nach vorne auf die beiden kommenden Partien gegen die HB Mülheim-Urmitz und das Westpfalzderby gegen die SG Zweibrücken: „Wir müssen jetzt durch den September durch, das sind zwei schwere Gegner. Das heute war ein ganz wichtiger Schritt für die Mannschaft und auch uns Trainer. Wir bleiben dran und ziehen durch. Die Mannschaft hat tolle Mentalität gezeigt, wir sind stolz auf die Jungs“. 

Autor: Martin Kling
 

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