C1-Jugend verliert 24:25 (14:12) gegen den HV Vallendar
Nach dem Sieg gegen die HG Saarlouis in der Vorwoche erhoffte sich die C-Jugend des TuS 04 Dansenberg unter der Leitung von Trainerduo Jens Schnitzlohne und Andreas Wilhelm, mit einem Erfolg gegen den oberen Tabellennachbarn HV Vallendar an diesen vorbeizuziehen und erstmals in die obere Tabellenhälfte vorzustoßen.
Und zunächst sah alles nach einem klaren Sieg für die Hausherren aus. Nach dem 0:1 für die Gäste aus Koblenz, erzielt durch Moritz Zwick, der insgesamt sechsmal erfolgreich war, legten die Hausherren einen 4:0 Lauf auf die Platte und drehten das Spiel auf 4:1 (5.). Zunächst gelang Vallendar noch einmal der Anschlusstreffer zum 4:3 (7.), ehe der TuS mit einem 5:0 Lauf auf 9:3 (12.) davonzog und in der Folge sogar auf 12:5 (17.), erzielt durch Rechtsaußen Julius Matheis, der viermal traf, erhöhte. „Die Jungs haben unsere Vorgaben super umgesetzt. Sie haben gut zusammengespielt, schön kombiniert und sich viel ohne Balle bewegt“, lobt Wilhelm sein Team. Dabei half auch, das Torhüter Benjamin Klein in den ersten zehn Minuten zwei Siebenmeter hielt.
Bis zum 14:8 (20.) lief alles wie am Schnürchen, doch dann folgte ein unerklärlicher Einbruch. Die Gäste aus Vallendar drehten plötzlich auf und verkürzten bis zur Pause mit einem 4:0 Lauf auf 14:12: „Wir haben uns grad noch so in die Halbzeit gerettet“, ist Wilhelm froh, dass der Pausenpfiff Vallendars Lauf unterbrach.
Dieser Bruch im Spiel ist ein sich wiederholendes Muster, dass auch Trainer Wilhelm ratlos macht: „Wir können uns das nicht erklären, sonst würden wir es abstellen. Auf einmal ist das dann so in den Köpfen der Jungs, dass da nichts mehr geht. Da machts klick und es ist vorbei. Dann versucht jeder nur noch Eins-gegen-Eins zu spielen.“.
Allerdings waren es dann die Dansenberger, die den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten. Mit einem blitzschnellen Doppelschlag sorgte Maximilian Kerner, der mit insgesamt neun Treffern bester Werfer auf dem Platz war, binnen 33 Sekunden für die 16:12 Führung. Doch dann gaben die Hausherren das Spiel vollends aus der Hand, die Gäste konnten dank eines erneuten 4:0 Laufs in der 34. Minute zum 16:16 ausgleichen. In den folgenden acht Minute ereignete sich dann ein Wechselspiel, Führung TuS, Ausgleich Vallendar, Führung TuS, Ausgleich Vallendar, ehe die Rheinländer in der 42. Minute erstmals seit dem 0:1 wieder in Führung gingen, 20:21.
Auf Dansenberger Seite war zum wiederholten Male die mangelhafte Wurfausbeute das große Problem. Am Ende hatte HVV Torhüter Tobias Colmi satte 20 Paraden auf dem Konto. Er machte zwar ein starkes Spiel, jedoch „haben wir ihn auch fünfmal auf der Flucht erschossen“, hadert Wilhelm mit der schlechten Wurfquote seines Teams und kritisiert weiter: „Viel zu viele Fehlwürfe, dass hat uns heute das Genick gebrochen. Die Jungs sind nicht clever genug im Abschluss, gucken sich den Torwart nicht aus. Sehr schade, sie haben sich heute wieder selbst um den Erfolg gebracht“.
Dann die Schlüsselszene des Spiels: In der 45.Minute hält Benjamin Klein beim Stand von 21:21 einen weiteren Siebenmeter und direkt im Gegenzug erzielt Tim Lanzer die 22:21 Führung. Doch statt Schlussspurt, wird der TuS durch eine umstrittene, doppelte Unterzahl ausgebremst und gerät erneut in Rückstand, 23:24 (49.). Paul Schnitzlohne, der insgesamt fünfmal trifft, erzielt mit 63 Sekunden auf der Uhr verbleibend zwar nochmal den Ausgleich, doch Vallendar zieht eine letzte Auszeit und schafft es in der Folge tatsächlich 22 Sekunden vor Schluss zum 24:25 Endstand zu treffen, da „wir es dann nicht schaffen konzentriert einen letzten Angriff auszuspielen“, wie Wilhelm konstatiert.
Autor: Martin Kling