Es war das zweite von insgesamt fünf Heimspielen in der Layenberger Sporthalle an diesem „Weihnachtspieltag“, den der TuS 04 Dansenberg zum Abschluss des Jubiläumsjahres organisierte. Gegen HB Mülheim-Urmitz ging es für die C-Jugend des TuS unter der Leitung von Trainerduo Jens Schnitzlohne und Andreas Wilhelm darum, mit einer ausgeglichenen Bilanz, 10:10 Punkte, in der oberen Tabellenhälfte der Regionalliga Südwest zu überwintern.
Der Start in die Partie gestaltete sich zunächst ausgeglichen, der TuS legte vor und lag nach fünf Minuten durch den zweiten von insgesamt sechs Treffern von Finn Schünemann mit 4:3 vorne. Dann nutzten die Gäste aus der Nähe von Koblenz eine Überzahlphase, um das Spiel mit einem 3:0 Lauf auf 4:6 (12.) zu drehen. Auch in der Folge blieb Mülheim am Drücker, legte weiter vor und führte nach 20 Minuten mit 8:11. Dabei konnten sie sich vor allem auf ihren bestens aufgelegten Torhüter Paul Stöber verlassen, der das Gästeteam mit seinen insgesamt 13 Paraden antrieb.
Allerdings machten sich die Dansenberger das Leben, mal wieder, selbst unnnötig schwer, wie schon so oft in dieser Saison: „Wir haben den ersten Durchgang komplett verschlafen“, kritisiert Wilhelm. So stehen 14 Fehlwürfe und insgesamt 24 individuelle Fehler allein in der ersten Halbzeit zu Buche: „Wenn man davon ausgeht, dass man etwa einen Angriff pro Minute spielt, sind 24 Fehler in 25 Minuten eine unterirdische Quote“, hadert Wilhelm mit der Leistung seiner Jungs.
Doch in den letzten fünf Minuten drehten die Hausherren, angeführt von Spielmacher Maximilian Kerner, der sieben seiner acht Tore im ersten Durchgang warf und damit in Halbzeit eins über die Hälfte aller Tore des TuS erzielte, dann so richtig auf. Sie blieben ohne Gegentreffer und gingen mit einem 5:0 Lauf bis zur Pause mit 13:11 in Führung. Kerner erzielte die letzten vier dieser fünf Tore: „Maxi ruft endlich auch seine Qualitäten als Spielmacher und nicht nur als Torschütze ab. Er war heute eine Bank“, lobt Wilhelm seinen Schützling.
Diesen Schwung nahmen die Dansenberger auch in die zweite Spielhälfte mit, in der sie zu jedem Zeitpunkt in Führung liegen sollten: „Die Jungs haben dann in Halbzeit zwei viel konsequenter gespielt, hatten eine viel bessere Wurfquote, haben endlich tief geworfen. Dann läuft es gut, dann gewinnt man auch“, resümiert Wilhelm. Ein letztes Mal noch gelang Mülheim der Anschlusstreffer, beim 17:16 (31.), danach betrug der Vorsprung der Hausherren immer mindestens zwei Tore: „Wir haben in der zweiten Halbzeit immer geführt und letztendlich dann relativ souverän gewonnen“, kommentiert Wilhelm den 27:23 Endstand.
Während sich die C-Jugend im ersten Durchgang auf Kerner verlassen konnte, war es in der zweiten Spielhälfte Tim Lanzer, der groß aufspielte und sieben seiner acht Tore erzielte. Lanzer wechselte im Sommer von der HSG Kaiserslautern nach Dansenberg und hatte bisher noch Anlaufschwierigkeiten: „Für Tim hat es mich sehr gefreut, er ist jetzt endlich angekommen. Er hatte letzte Woche im Pfalzgascup seinen Durchbruch und hat daran heute angeknüpft“, erzählt Wilhelm.
Auch Torhüter Louis Olenburg, der für Benjamin Klein in die Partie gekommen war, zeigte im zweiten Druchgang eine starke Leistung, verhalf seinem Team mit acht Paraden zum Sieg: „Louis hat heute ein super Spiel gemacht. Er bekommt jetzt endlich die nötige Einsatzzeit. Er braucht Spielzeit, um gut in die Partie zu finden und die nötige Konstanz zu entwickeln“, erklärt Wilhelm.
So beendet die C-Jugend eine „durchwachsene“ (Wilhelm) Hinrunde mit fünf Siegen und fünf Niederlagen auf dem fünften Tabellenplatz. Es wäre mehr drin gewesen, besonders die knappen und unglücklichen Niederlagen gegen die MJSG Bodenheim/Budenheim und den HV Vallendar mit je einem Tor tun weh: „Wir könnten weiter oben stehen, könnten vier Punkte mehr haben“, hadert Wilhelm, blickt aber positiv auf die Rückrunde: „Ich bin der Meinung, dass wir den Aufwärtstrend weiter fortsetzen und in der Rückrunde noch besser werden können“.
Autor: Martin Kling