A-Jugend besiegt den HSV Merzig/Hilbringen mit 42:32
Eine Woche nach der enttäuschenden 24:28 Niederlage im Westpfalzderby gegen die SG Zweibrücken war die Marschroute für die A-Jugend des TuS 04 Dansenberg unter der Leitung von Trainerduo Andreas Ireland und Gabor Tüdös klar: „Wir wollten im Vergleich zur Vorwoche Wiedergutmachung betreiben und besseren Handball als Team zeigen. Dementsprechend haben wir die Jungs unter der Woche vorbereitet. Wir haben die Dinge angesprochen und gezielt trainiert“, erklärt Ireland im Vorfeld der Partie gegen den Tabellenvorletzten HSV Merzig/Hilbringen, die im Hinspiel in Merzig mit 38:19 demontiert wurden. Ganz so deutlich sollte es diesmal nicht werden, im Gegenteil, die Hausherren taten sich über weite Strecken der ersten Halbzeit sehr schwer.
Die Personalsituation der TuS-Youngsters ist weiterhin angespannt, im Rückraum sorgte zwar der B-Jugendliche Henrik Honeck für Entlastung, dafür fiel der etatmäßige Stammtorhüter Darvin Mayer aus: „Es ist schwierig, nur einen Torhüter zu haben. Wenn dieser dann einen schlechten Tag hat, haben wir keine Wechseloption“, so Ireland, der sich allerdings auf Oskar Bembenik verlassen konnte, der mit einem Dutzend Paraden eine starke Leistung zeigte, oft jedoch von seiner Abwehr im Stich gelassen wurde.
So war es insbesondere diese schwache Defensivleistung, „die Abwehr war phasenweise gar nicht präsent“, wie Ireland kritisiert, die dafür sorgte, dass die Hausherren gegen den Underdog zunächst einem Rückstand hinterherlaufen mussten: „Wir hatten große Startschwierigkeiten“, muss auch Tüdös anerkennen. Denn auch offensiv lief längst nicht alles nach Plan, das Spiel der Dansenberger wirkte sehr überhastet, insbesondere die Anspielversuche an den Kreis waren oft unüberlegt. Dennoch konnte Ireland dem Positives abgewinnen: „Es hat sich trotzdem besser angefühlt als gegen Zweibrücken, weil man merkte, die Jungs haben Lust, schnell zu spielen, den Ball schnell zu machen“.
So führten die Saarländer überraschend mit 2:4 (4.), 3:5 (5.) und 5:7 (9.), ehe die Pfälzer dann immer besser ins Spiel fanden und die Partie zunächst mit einem 3:0 Lauf auf 8:7 (11.) drehen konnten. Doch es sollte zunächst noch eng bleiben, erst gegen Ende der ersten Halbzeit konnte sich die Gastgeber absetzen und schließlich mit einer 20:15 Führung in die Pause gehen.
Im zweiten Durchgang trat der TuS dann deutlich souveräner auf und brachte das Kräfteverhältnis auf dem Papier auch auf die Platte, obwohl die Verteidigungsleistung weiter viele zu wünschen übrigließ: „Es war ein sehr fair geführtes Spiel, deswegen hat die letzte Konsequenz in der Abwehr gefehlt“, moniert Tüdös und Ireland weiß: „Gegen stärkere Gegner wird das bestraft, wir können froh sein, dass unser Angriff so stark war“.
So zeigte sich die Offensive in der zweiten Halbzeit spielfreudig und alle Feldspieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen. In der 44. Minute vollendete Vincent Uben, der siebenmal traf, einen 5:0 Lauf zur erstmaligen zweistelligen Führung, 32:22. An diesem zehn Tore Vorsprung sollte sich bis Spielende nicht mehr viel ändern, Endstand 42:32. Spielmacher Daniel Szczendzina überzeugte erneut mit acht Toren, während sich Rückraumshooter David Rios Potrony nicht nur mit sieben Treffern erneut in Torlaune zeigte, sondern auch mit einigen schönen Kreisanspielen glänzen konnte. Auch die Außenspieler waren gut ins Angriffsspiel integriert, so traf Linksaußen Can Alanya sechsmal. „Was mir gut gefallen hat ist, dass der Rückraum eine hohe Trefferquote hatte, sich nur wenige Fehlwürfe leistete. Es hat mich gefreut, dass die Jungs Spielwitz entwickelt haben, verschiedene Passvarianten, vor allem auch an den Kreis, eingebaut haben. Mit 42 Toren können wir zufrieden sein“, lobt Ireland.
Nächste Woche steht dann die schwere Auswärtswart nach Rheinhessen an, es geht gegen den Verlustpunktfreien Tabellenprimus SF Budenheim, bei denen man ebenfalls Wiedergutmachung für die dürftige Leistung im Hinspiel anpeilt: „Wir wollen ein besseres Spiel als in der Hinrunde zeigen. Budenheim ist klarer Favorit, aber wenn die Trainingsleistung passt und wir fit sind, können wir da ein Wörtchen mitreden“, gibt Ireland einen Ausblick auf die kommende Woche.
Autor: Martin Kling