A-Jugend schlägt HB Mülheim-Urmitz mit 42:34
Es war das dritte von insgesamt fünf Heimspielen in der Layenberger Sporthalle an diesem „Weihnachtspieltag“, den der TuS 04 Dansenberg zum Abschluss des Jubiläumsjahres organisierte. Während die Spieler der A-Jugend zuvor noch die Fans, Zuschauer und Spieler mit frisch gemachten Waffeln verköstigten, mussten sie nun selbst ran. Wie schon im Hinspiel (47:31 Sieg) sollte es eine äußerst torreiche Partie werden.
Nach dem überdeutlichen Sieg im Hinspiel, wo die Dansenberger nur mit einer Rumpftruppe antreten konnten, gingen die Hausherren als klarer Favorit in die Begegnung, zudem trennten beide Teams fünf Tabellenplätze und zehn Punkte.
Nach einem etwas schleppenden Start sah es dann zunächst auch nach einer klaren Angelegenheit aus, nach acht Minuten führt der TuS mit 6:3. Doch in der Folge gelingt es den Pfälzern nicht sich abzusetzen, stattdessen können die Rheinländer immer wieder verkürzen und kommen so in der 21. Minute sogar zum 12:12 Ausgleich. Die Gründe dafür sind im Defensivverhalten der Dansenberger zu finden, wie Trainer Gabor Tüdös erklärt: „Wir kamen in der Abwehr schleppend ins Spiel, hatten mit einigen Abstimmungsschwierigkeiten zu kämpfen. Deswegen konnte Mülheim lange dranbleiben“.
Gegen Ende der ersten Halbzeit stabilisiert sich die TuS Abwehr dann aber und die Hausherren können sich mit einem 5:0 Lauf auf 17:12 (25.) absetzen und gehen dann auch mit einer komfortablen fünf Tore Führung in die Pause, 19:14. In dieser Phase überzeugt vor allem Rückraum Allrounder Louis Lang, der drei der letzten acht Tore der Gastgeber im ersten Durchgang erzielt und insgesamt fünfmal erfolgreich ist.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit ist die Marschrichtung klar, die Dansenberger werden ihrer Favoritenrolle jetzt gerecht und setzen sich problemlos weiter ab. Das lag vor allem an der guten Abwehrleistung im Zusammenspiel mit Torhüter Oskar Bembenik, der mit insgesamt zehn Paraden eine starke Leistung zeigte.
Die Hausherren erzielten viele einfache Tore per Tempogegenstoß und die Rückraumspieler konnten durch das Erkennen von Sperren durch schnelles Kombinationsspiel im Positionsangriff häufig einfache Tore machen.
So konnten sich die TuS-Youngsters bis Mitte der zweiten Halbzeit auf bis zu neun Tore absetzen, 30:21 (45.). Trainerduo Andreas Ireland und Gabor Tüdös nutzten die komfortable Führung, um kräftig zu rotieren und allen Spielern Einsatzzeit zu geben. Dadurch kommt es jedoch zu einem Stabilitätseinbruch in der Abwehr, belegt durch 13 Gegentore in den letzten 15 Minuten. Vor allem hatte der TuS große Probleme das Zusammenspiel mit dem Kreisläufer zu verteidigen. In Kombination mit einer Roten Karte nach drei Zeitstrafen gegen Kapitän Marius Bieberstein und einer doppelten Unterzahlsituation führte das innerhalb der nächsten fünf Minuten dazu, dass Mülheim-Urmitz auf drei Tore herankam, 31:28 (49.). Die Partie drohte zu kippen: „Die absolute Bereitschaft, Abwehr zu spielen hat gefehlt“, moniert Tüdös und führt aus: „Wir hatten diese Situation immer mal wieder in der Hinrunde, das wollen wir für die Rückrunde verbessern“.
Doch wer eine spannende Schlussphase erwartete, wurde enttäuscht oder erleichtert, je nachdem mit welcher Mannschaft man es hielt: „Wir haben uns dann nochmal berappelt, nochmal bessere Abwehr gespielt, hatten eine bessere Abstimmung“, lobt Tüdös.
Beim Gegner schwanden nun die Hoffnung auf ein Comeback und damit auch die Kräfte, was zu diesem letztendlich doch souveränen Sieg führte. Auch weil der Dansenberger Angriff nochmal aus allen Rohren feuerte und elf Tore in den letzten elf Minuten erzielte. Endstand 42:34. „42 Tore sprechen für eine gute Angriffsleistung, damit kann man definitiv zufrieden sein. Die Jungs haben die Vorgaben, schnelles Spiel und Bewegung ohne Ball gut umgesetzt“, resümiert Ireland, sieht aber nach wie vor Verbesserungspotenzial: „Das Zusammenspiel mit unseren Kreisläufern ist immer noch ausbaufähig. Wir müssen das Entscheidungsverhalten unserer Rückraumspieler noch verbessern, denn nur der klassische Shooter ist zu wenig, wir wollen die Jungs vielseitig ausbilden.“
So war es erneut die Rückraumachse um David Rios Potrony (10 Tore), Vincent Uben (7 Tore) und Spielmacher Daniel Szczendzina (6 Tore) die für einen Großteil aller Treffer verantwortlich waren.
Der Weihnachtsspieltag brachte zudem auch mehr Zuschauer als gewohnt zum Spiel der A-Jugend, etwas, was Ireland sehr zu schätzen wusste: „Die Atmosphäre war danke der vielen Zuschauer toll. Es hat Spaß gemacht, vor der TuS-Familie zu spielen“.
Nun geht es erst einmal in die wohlverdiente Weihnachtspause, ehe dann am 05.01. wieder der Trainingsbetrieb aufgenommen wird.
Autor: Martin Kling