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Spektakel in Dansenberg

Nach wildem Ritt Punkt gerettet

Der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg muss weiterhin auf den ersten Heimsieg warten. In einer höchst unterhaltsamen Partie gegen Interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen kamen die rund 250 Zuschauer voll auf ihre Kosten. Nach 18:13-Halbzeitführung erzielte TuS-Kapitän Sebastian Bösing in einer dramatischen Schlussphase den mehr als verdienten Ausgleichstreffer zum 33:33 wenige Sekunden vor Spielende.

Die Mannschaft von TuS-Trainer Thomas Weber spielte von Beginn an mutig im Angriff und setzte die Vorgaben ihres Trainers zunächst hervorragend um. Auch ein völlig überzogener Platzverweis gegen Nachwuchsspielmacher Ben Kölsch (15.) änderte daran nichts. Seinen Platz nahm im weiteren Verlauf Robin von Lauppert ein. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (6:6, 12.) setzten sich die Schwarz-Weißen durch ein Unterzahltor von Jonas Dambach und einen verwandelten Siebenmeter von Luca Steinführer wenig später mit drei Toren ab (10:7, 18.). Die Gäste fanden im stark haltenden Michel Fiedler ein ums andere Mal ihren Meister. Der Dansenberger Schlussmann brachte es im ersten Durchgang auf starke zehn Paraden. Der blendend aufgelegte Josip Repušić sorgte dann mit zwei Treffern für die auch in der Höhe verdiente 18:13-Halbzeitführung. Die Dansenberger Fans quittierten die ansprechende Leistung ihres Teams mit berechtigtem Applaus.

Die Hausherren kamen hellwach aus der Kabine und bauten ihre Führung durch einen Doppelschlag von Sebastian Bösing auf sieben Tore aus (20:13, 32.). Düsseldorfs Trainer Filip Lazarov setzte im Anschluss an eine Auszeit alles auf eine Karte, schickte fünf neue Spieler aufs Parkett und stellte auf eine extrem offensiv ausgerichtete Manndeckung um. Dansenberg schaffte es zunächst noch, den Vorsprung zu halten, doch nach dem 23:17 (37.), scheiterten die Dansenberger Werfer immer häufiger an Gästetorhüter Sebastian Bliß. Beim 23:21 (40.) waren die Rheinländer wieder im Spiel. Nach der Roten Karte gegen Tomislav Nuic, dessen Siebenmeterwurf Michel Fiedler am Kopf touchierte, gelang es dem TuS, die Führung wieder auf vier Tore auszubauen (28:24, 45.). Doch nur fünf Minuten später war es passiert. Die Gäste glichen per Siebenmeter zum 29:29 (50.) aus. Von da an entwickelte sich der reinste Nervenkrimi. Die Zuschauer hielt es nun nicht mehr auf ihren Sitzen. Eine zweiminütige Unterzahl nach Feldverweis gegen Luca Steinführer, der bei einem Siebenmeterwurf ebenfalls den Torwart am Kopf getroffen hatte, überstanden die Schwarz-Weißen beim Stand von 29:29 (52.) unbeschadet und gingen wenig später abermals in Führung. Der Führungstreffer der Gäste zum 32:33 eine halbe Minute vor Spielende resultierte dann aus einem kapitalen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, der den Spielverlauf endgültig auf den Kopf zu stellen drohte. Beflügelt von ihren lautstarken Fans, brachte die Weber-Sieben den mehr als verdienten Punktgewinn mit der letzten Aktion der Partie unter Dach und Fach. Neben Torhüter Michel Fiedler (17 Paraden) überzeugten vor allem Josip Repušić (9 Tore), Torjäger Jan Claussen (8) und Sebastian Bösing (7).

„Wir haben überragend begonnen und bis zur Halbzeit einen sehr guten Handball gespielt. Der Einsatz hat bei allen über 60 Minuten gestimmt, allerdings mussten wir der intensiven Spielweise im Verlauf der zweiten Hälfte dann auch Tribut zollen, da wir nicht jeden Spieler eins zu eins ersetzen können. In Summe haben wir zu viele technische Fehler gemacht und zu viele Chancen ausgelassen. Die Mannschaft hätte es verdient gehabt, sich für ihr Engagement heute mit einem Sieg zu belohnen“, bilanzierte TuS-Coach Weber.

TuS 04 KL-Dansenberg
Michel Fiedler und Alexander Martinsen (im Tor), Jonas Dambach (4), Luca Steinführer (3/3), Josip Repušić (9), Robin von Lauppert, Timo Holstein, Bennet Löhmar, Marco Holstein (1), Ben Kölsch (1), Jan Claussen (8), Luca Stolze, Sebastian Bösing (7), Henrik Walb. - Trainer: Thomas Weber.

Interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen
Sebastian Bliß, Denis Karic und Benjamin Ludorf (im Tor), Maximilian Hinrichs (3), Ante Grbavac (5/3), Maximilian Wasse (2), Luca Sackmann (1), Hendrik Stock (7), Alexander Knak (2), Dusan Maric (4), Etienne Mensger (3), Tomislav Nuic (1), Taher Louzi, Stanko Sabljic (3), Tim Koenemann (2). - Trainer: Filip Lazarov.

Schiedsrichter: Thomas Schmidt/Berkan Koçak (Rodgau/Schierstein)
Zuschauer: 250
Siebenmeter: 3/4 : 3/4
Zeitstrafen: 4 : 2
Rote Karten: Ben Kölsch (TuS, 15.), Tomislav Nuic (D‘dorf, 40.), Luca Steinführer (TuS, 52.)
Spielfilm: 2:1, 6:6, 12:9, 15:12, 18:13 (Halbzeit), 21:14, 23:17, 28:24, 29:29, 32:33, 33:33 (Ende)

Josip Repušić trifft insgesamt neun Mal für den TuS.

Seine Paraden sorgten für die deutliche Halbzeitführung: Michel Fiedler.

Konnte nur selten gebremst werden: Der achtfache Torschütze Jan Claussen.

Erzielte den finalen Treffer zum Punktgewinn: TuS-Kapitän Sebastian Bösing.

Jonas Dambach wird im letzten Moment am Torwurf gehindert.

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