Am Tag der Deutschen Einheit fanden in Kandel die Halbfinalspiele des diesjährigen Pfalzgascup statt. Der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg war dabei zweifach vertreten, sowohl die B-Jugend als auch die C-Jugend hatten es unter die besten vier Mannschaften geschafft.
Während die B-Jugend ihrer Favoritenrolle gegen Pfalzligist JSG Mundenheim/Rheingönnheim gerecht wurde und mit einem souveränen 32:18 (15:10) ins Finale gegen das HLZ Friesenheim/Hochdorf am 09.12. in Haßloch einzog, musste sich die C-Jugend im Halbfinale dem favorisierten Oberligisten HLZ Friesenheim/Hochdorf mit 22:13 (11:9) geschlagen geben, konnte aber im Anschluss das Spiel um Platz 3 gegen die HSG Eckbachtal deutlich mit 26:18 (12:9) gewinnen.
Mit dem Aufwind des ersten Saisonsiegs im Rücken trat die Mannschaft von Trainerduo Andi Ireland und Gabor Tüdös selbstbewusst auf, sich ihrer Favoritenrolle bewusst. Die Vorgaben des Duos waren eindeutig, entsprechend motiviert und engagiert starteten die Jungs in die Begegnung und konnten bis zum 11:4 (12.) im Minutentakt treffen. Bereits nach dem 1:1 (2.) Ausgleich für die JSG, konnten sich die Dansenberger früh mit einem 5:0 Lauf auf 6:1 (6.) absetzen. Bis zum 11:4 war es Einbahnstraßen Handball, doch dann folgte eine Schwächephase des TuS, welche die Mundenheimer nutzen konnten, um wieder in die Partie zu finden. Im Angriff wurde zu überhastet abgeschlossen, was den Gegner immer wieder zu Tempogegenstößen einlud und auch das Rückzugsverhalten ließ zu wünschen übrig, das Team kam zu langsam in die Abwehr. Das ermöglichte es der JSG den Rückstand mit einem 3:0 Lauf auf 11:7 (15.) zu verkürzen und beim Stand von 12:9 (17.) und 13:10 (19.) auf bis zu drei Tore heranzukommen.
Doch der TuS antwortete mit einem Doppelschlag binnen 30 Sekunden vor der Pause, sodass es mit einem Halbzeitstand von 15:10 in die Kabinen ging. Nach der Halbzeitansprache von Ireland und Tüdös fanden die Dansenberger Jungs dann in der zweiten deutlich besser ins Spiel und ließen nichts mehr anbrennen. Zunächst konnte die JSG noch Schritt halten und den Rückstand konstant zwischen vier und sechs Toren halten, doch Mitte der zweiten Halbzeit gelang es Dansenberg mit einem 5:0 Lauf, von 20:15 (29.) auf 25:15 (34.), sich deutlich abzusetzen. In den letzten zwei Spielminuten drehte man noch einmal richtig auf und erzielte innerhalb von nur 105 Sekunden fünf Tore, um den 32:18 Endstand herzustellen. Beste Werfer waren Theo Poloczek, David Reznikov und Daniel Szczendzina mit jeweils sechs Treffern.
Die C-Jugend musste sich mit dem HLZ Friesenheim/Hochdorf messen, die das stärkste Team im pfälzischen Handballverband haben und entsprechend als Favorit in die Partie gegen den Pfalzligist gingen. Doch davon ließen sich die TuS-Jungs nicht beeindrucken und starteten mit einer offensiven Abwehr in die Partie, mit der sich das HLZ schwertat. So konnte das Team von Trainerduo Max Dettinger und Christian Buchner beim Stand von 0:1 (1.) und 1:2 (3.) zweimal in Führung gehen, ehe sich die Friesenheimer auf das Spiel des Gegners einstellen konnten und die Partie mit einem 4:0 Lauf auf 5:2 (9.) drehten. Dansenberg blieb dabei acht Minuten lang ohne eigenen Treffer, doch dank einer Auszeit sollte es gelingen wieder zurück ins Spiel zu finden und den Anschluss nicht völlig zu verlieren. Stück für Stück kämpften sich die Jungs heran, ehe sie es schafften mit einem schnellen 3:0 Lauf, von 9:6 (15.) auf 9:9 (16.), auszugleichen. Bis zur Pause blieb man dann jedoch erneut ohne eigenen Treffer und zwei unnötige Fehler führten dazu, dass das HLZ mit einer 11:9 Pausenführung in die Kabinen ging.
In der zweiten Halbzeit war es dann „mit der Herrlichkeit vorbei“ (Zitat Christian Buchner), offensiv lief gar nichts mehr zusammen, nur vier Tore sollten in der gesamten Hälfte gelingen: „Wir haben vorne einfach zu viele Fehler gemacht“, bemängelte Buchner. Das nutze Friesenheim/Hochdorf gnadenlos aus und setzte sich mit einem Halbzeitübergreifenden 5:0 Lauf auf 15:10 (27.) ab. Auch im weiteren Spielverlauf schafften es die Dansenberger nicht mehr den Anschluss wiederherzustellen. In der Abwehr stand der TuS weiterhin gut, doch die Fehler die Fehler im Angriff führten immer wieder zu schnellen Gegenangriffen über die erste und zweite Welle: „Das hat uns das Genick gebrochen“, analysierte Buchner nach der Partie. So konnte sich das HLZ immer weiter absetzen und gewann am Ende mit 22:13.
Um 15 Uhr fand dann das Spiel um Platz 3 gegen die HSG Eckbachtal statt, welches Dansenberg „auf jeden Fall gewinnen wollte, um uns für die unnötige Niederlage in der Zwischenrunde zu revanchieren“ (Buchner). Der TuS zeigte von Anfang an eine starke Leistung, zwar dauerte es einige Minuten, bis man richtig im Spiel war, doch insgesamt wurde ein nahezu lupenreiner Start-Ziel-Sieg eingefahren, Eckbachtal lag kein einziges Mal in Führung, lediglich beim Stand von 3:3 (6.) und 9:9 (17.) Stand es Unentschieden. Die Dansenberger Jungs agierten in der Defensive sehr engagiert, verteidigten mit hohem Arbeitsaufwand und schafften es immer wieder gut, die Lücken zuzuschieben. Auch offensiv fanden sie immer wieder gute Lösungen und fanden den freien Mitspieler. Bis zum 9:9 war die Partie weitestgehend ausgeglichen, auch wenn der Tus meist die Nase vorne hatte, doch dann konnten sie sich bis zur Pause mit einem 3:0 Lauf auf 12:9 absetzen.
Zu Beginn der zweiten Hälfte machte es die HSG noch einmal spannend und konnte den 13:12 Anschlusstreffer erzielen, doch Dansenberg ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen, Abwehr und Angriff waren weiterhin „absolut top“ (Buchner). So konnte sich der TuS sukzessive immer weiter absetzen. Über 15:12 (27.) und 18:14 (31.) war beim Stand von 20:15 fünf Minuten vor Spielende die Vorentscheidung gefallen. Die letzten fünf Minuten waren dann nochmal richtig torreich, insgesamt fielen 9 Tore. „Da haben wir gezeigt, was im Angriff möglich ist“, lobte Buchner seine Jungs. Am Ende gewann die C-Jugend verdient mit 26:18 und feierte einen starken dritten Platz. Buchner resümierte: „Die Jungs können sehr stolz auf sich sein. Die einzigen beiden Mannschaften die vor uns stehen sind die Oberligisten HLZ Friesenheim/Hochdorf und TV Offenbach. / Martin Kling