Herren 1 enttäuschen gegen Bingen und suchen ihre Form
Die Partie des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen begann mit einer Schweigeminute für den unter der Woche im Alter von 71 Jahren unerwartet verstorbenen Mannschaftsbetreuer Heiner Gorecki. Heiner war die „gute Seele“ beim TuS, die sich über viele Jahrzehnte abseits des Spielgeschehens um die Bedürfnisse der 1. Herrenmannschaft kümmerte. Die TuS-Familie ist nun leider um einen liebenswerten Menschen ärmer, wird „ihrem Heiner“ aber stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Ohne Torhüter Michael Hoppe und Routinier Christopher Seitz begann das Spiel zerfahren, mit Zeitstrafen und einem vergebenen Siebenmeter, ehe sich die Gäste nach dem 2:2 (5.) stabilisierten und mit einem 4:0-Lauf auf 2:6 (10.) davonzogen. Begünstigt wurde diese Serie durch Dansenberger Unzulänglichkeiten im Abschluss sowie unnötigen technischen Fehlern. Grund genug für TuS-Trainer Theo Megalooikonomou schon früh seine Mannen zum Rapport zu rufen. Die Maßnahme zeigte zunächst Wirkung, denn der TuS kam in der Folge, gestützt auf Hoppe-Vertretung Simon Gabrys im Tor, besser ins Spiel. Beim 8:8 (20.) durch Abwehrspezialist Philipp Becker, der per Tempogegenstoß traf, war der Rückstand egalisiert. Doch statt das Momentum zu nutzen, gestattete der TuS den Gästen aus Rheinhessen immer wieder einfache Tore, so dass es mit einem 11:12-Rückstand für die Schwarz-Weißen nach 30 Minuten in die Kabine ging.
Die zweite Spielhälfte gestaltete sich als Spiegelbild der ersten. Die HSG erwischte den besseren Start, wirkte fokussierter und baute folgerichtig ihre Halbzeitführung aus (12:16, 34.). Mit der Hereinnahme von Felix Dettinger, der mit einem Doppelpack zum 14:16 (35.) den Anschluss wieder herstellte, begann die beste Phase der Hausherren. Endlich wurde zielstrebiger und mit höherem Tempo agiert, gleichzeitig die Zahl der Ballverluste reduziert. Beim 22:20 (45.) schien der TuS auf die Siegerstraße eingebogen zu sein. Doch wie fragil sich das Dansenberger Spiel aktuell präsentiert, zeigten die folgenden Minuten. Zunächst kassierte Kapitän Niklas Jung eine Zeitstrafe, die die HSG zum Ausgleich nutzte (22:22, 48.), dann stockte es unerklärlicherweise wieder im Angriffsspiel, so dass der TuS über zwölf Minuten keinen Treffer erzielen konnte. Das nutzte das Team von HSG-Trainer Markus Herberg gnadenlos aus und sorgte mit dem Treffer zum 22:26 (55.) für die Vorentscheidung. Der TuS hatte nichts mehr entgegenzusetzen und kassierte am Ende eine genauso verdiente wie enttäuschende 24:29-Heimniederlage.
Zum Trainerinterview auf unserem YouTube-Kanal: https://youtu.be/Qb0cKcxdTSA
TuS 04 KL-Dansenberg
Simon Gabrys und Darvin Mayer (im Tor), Philipp Becker (2), Niklas Jung (2), Robin von Lauppert (7/3), Felix Dettinger (2), Timo Holstein (2), Jan Simgen, Marco Holstein (1), Ben Kölsch (6), Frederik Bohm (1), Henry Hofmann (1), Enrico Sperker, David Rios Potrony. - Trainer: Theodoros Megalooikonomou.
HSG Rhein-Nahe Bingen
David Sturm und Luca Hilsdorf (im Tor), Johannes Sturm (1), Lorenzo Lang (7), Felix Schuster, Leon Schickedanz (4), Luca Hochstetter (1), Yannik Heydasch (2), Niklas Waidner, Mehmet Süngü (5), Vincent Klug (8/3), Lukas Schneider (1), Julius Michel, Philip Gehres. - Trainer: Markus Herberg.
Schiedsrichter: Pascal-Tobias Oeser/Anna Teich (TV Altenkessel/SGH St. Ingbert)
Zuschauer: 250
Siebenmeter: 3/4 : 3/4
Zeitstrafen: 3 : 4
Spielfilm: 2:2, 2:6, 8:8, 9:11, 11:12 (Halbzeit), 12:16, 17:18, 22:20, 22:26, 24:29 (Ende)